So laden Sie Ihr E-Auto zu Hause richtig:
Die einfachste und unkomplizierteste Methode, um den Akku Ihres Elektroautos wieder aufzufüllen, ist das Aufladen von Zuhause. In der Hauseinfahrt kann das Elektroauto über Nacht an den Strom angeschlossen werden – und am nächsten Morgen mit einem vollen Akku in den Tag starten.
Doch welche Methode eignet sich am besten, um das Elektroauto zu Hause laden zu können?
Das Wichtigste für Sie im Überblick.
Das Laden an einer Wallbox stellt die schnellste und einfachste Möglichkeit des Ladens von Zuhause aus. Die Wallbox ist eine platzsparende Wand-Installation mit einer hohen Ladeleistung und geringer Brandgefahr. Der Ladevorgang dauert je nach Batterie und Wallbox-Typ zwischen zwei und sechs Stunden. Während des Ladens führt die Wallbox auch eine Batterieüberprüfung durch.
Eine Wallbox ist in der Regel mit allen Hausinstallationen, Plug-in-Hybriden und vollelektrischen Autos kompatibel. Einer der vielen Anbieter ist zum Beispiel Waydo, den wir unseren Kundinnen und Kunden gerne empfehlen. Um die eigene Ladesäule vor der Nutzung von Unautorisierten zu schützen, empfiehlt sich ein Schlüssel oder eine Chipkarte.
Auch das Laden an der üblichen Haushaltssteckdose ist mit einem spezifischen Kabel möglich. Aufgrund der begrenzte Ladeleistung zeigt sich das Aufladen als sehr zeitintensiv. Beachten Sie auch, dass das Laden über die SchuKo-Steckdose keine Dauerlösung darstellen sollten: Experten raten vor Nutzung der normalen 230-V-steckdose ab, um Risiken wie Schwelbrand zu meiden.
Abhilfe schafft die Installation einer mobilen Ladestation – der Cable Control Box (CCB) – die den Ladevorgang kontrolliert und das Ablesen des Ladezustands ermöglicht. Die CCB macht ein sicheres Laden mit bis zu 16. Ampere möglich und fungiert als Kommunikator zwischen Auto und der Steckdose der Ladesäule.
Eine dritte Variante stellt die CEE Steckdose dar. Diese blauen Steckdosen werden auch als Camping Strom bezeichnet und kommen vielen Menschen durch den Urlaub auf einem Campingplatz bekannt vor. Mit der blauen oder CEE-Buchse erhöht sich die Ladegeschwindigkeit im Vergleich zur üblichen Haushaltssteckdose.
Noch schneller klappt das Laden mit roten CEE-Steckdosen, die auch als „Baustrom Steckdosen“ bezeichnet werden. Sie schaffen Ladeleistungen bis zu 32 Ampere und können somit mit einer Wallbox mithalten. Beide Möglichkeiten benötigen eine mobile Ladestation, die den Ladevorgang kontrolliert und Ihnen Sicherheit beim Laden gewährt.
Förderung für den Einbau privater Ladesäulen
Schon gewusst? Der Bund fördert den Erwerb und die Errichtung einer fabrikneuen, nicht öffentlich zugänglichen Ladestation für Elektroautos an Wohngebäuden mit 900 Euro. Hier das Wichtigste in Kürze:
- Der Strom muss dabei zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien kommen.
- Wird der Zuschussbeitrag bei den Gesamtkosten des Vorhabens unterschritten, gewährt der Bund die Förderung nicht.
- Im Fördertopf liegen insgesamt 200 Millionen Euro
- Die Förderung kann ab dem 24. November 2020 bei der staatlichen Förderbank KfW beantragt werden.
Darf ich als Mieter eine Ladestation am Mehrparteienhaus anbringen?
Der Bundestag hat ein Gesetz verabschiedet, welches Mietern und Wohnungseigentümer in einem Mehrparteienhaus grundsätzlich das Recht auf Ladestationen zuspricht. Der Vermieter sei demnach in der Verantwortung für die Umsetzung und bestimmt die Art der Ausführung; der Mieter kommt für die Kosten auf. Wenn Mieter in einem Mehrparteienhaus nicht mit der Errichtung einer Ladesäule einverstanden sind, können sie dagegen stimmen und brauchen sich finanziell nicht beteiligen – gleichzeitig dürfen diese die E-Ladesäule vor der Haustür auch nicht nutzen.
Wie teuer ist das Laden meines Elektroautos von Zuhause?
Egal ob Schuko-Steckdose, blaue oder rote CEE-Steckdose oder Wallbox: Wer sein Elektroauto zu Hause auflädt, kann von vielen Vorteilen profitieren.
Der Hausstrom kostet Sie in der Regel für eine Kilowattstunde 28 Cent. Je nach Kapazität des Akkus in Ihrem Elektrofahrzeug tanken Sie damit deutlich günstiger als an öffentlichen Stromtankstellen – geschweige denn im Vergleich zu einem Verbrennermotor.
Beachten Sie aber auch die Anschaffungskosten, wenn Sie sich für eine Wandladestation entscheiden. Prüfen Sie in jedem Fall, ob Sie eine Förderung für Wallboxen in Anspruch nehmen können.
Der Ladevorgang
Schritt für Schritt zum vollen Akku
Schritt 1: Motor abstellen. Im ersten Schritt parken Sie Ihr Fahrzeug und schalten den Motor ab. Ladestationen für zu Hause sind am besten an Orten zu platzieren, an denen das Auto lange stehen kann, zum Beispiel in der Garage oder unter einem Carport.
Schritt 2: Ladeklappe öffnen. Nun öffnen Sie die Ladeklappe. Diese befindet sich am vorderen Kotflügel, der Front oder an der gleichen Stelle wie der Tankdeckel wie bei herkömmlichen Fahrzeugen.
Schritt 3: Auto mit der Ladestation verbinden. Häufig ist das Ladekabel bereits installiert. Dann verbinden Sie dieses mit dem Autostecker. Wird per Haushaltsstrom oder einer CCE-Steckdose geladen, muss das Mode 2 Ladekabel auch dort angeschlossen werden.
Schritt 4: Ladevorgang starten. Wenn der Ladevorgang beginnt verfärbt sich die Beleuchtung am Ladestecker. Wird mit einer Wallbox geladen stehen meist Apps zu Verfügung, in denen der Ladevorgang verwaltet werden kann.
Schritt 5: Ladevorgang beenden. Sie können den Ladevorgang jederzeit manuell beenden. Es besteht aber auch die Möglichkeit eine automatische Ladegrenze einzustellen. Ist der Ladevorgang abgeschlossen, entfernen Sie das Kabel entfernt und schließen die Ladeklappe wieder. Und dann: Abfahrt mit vollem Akku!
Installations-Check
Ob das Laden von zu Hause aus funktioniert, sollten Sie im Vorhinein von einer Elektrofachkraft prüfen lassen. Entspricht die Elektroinstallation nicht den Vorschriften, die zum Laden eines Elektroautos berücksichtigt werden müssen, muss die Elektroinstallation zuerst modernisiert werden.
Mit unserem Video-Installations-Check prüfen wir über einen Video-Call, ob Ihr Zuhause für die Installation einer Ladestation geeignet ist. Und das zum Festpreis. Nach Prüfung der technischen Bedingungen bekommen Sie den Installations-Check in einer übersichtlichen Dokumentation zusammengefasst.
Sie können selbstverständlich auch den Vor-Ort-Installations-Check bei uns buchen. Dabei wird der Home Check mit persönlicher Beratung vor Ort durch Elektro-Installateure vorgenommen.